BREITLING – Navitimer

Léon Breitling gründete im Jahre 1884 in Saint-Imier die gleichnamige Firma. Dreissig Jahre später übernahm dessen Sohn, Gaston Breitling die Unternehmung. Es ist kein Zufall, dass viele der heute erhältlichen Zeitmesser des Uhrenherstellers auf eine Jahrzehnte alte, mit Stolz erfüllte Historie zurückblicken können: Die Konstruktion von sogenannten Professional-Chronographen wird in der Enkelzeit Willy Breitlings vorangetrieben, sodass bereits im Jahre 1936 die britische Royal Air Force mit Borduhren für deren Flugzeuge beliefert wird. Ein ikonisches Modell namens Chronomat, ein Handaufzugs-Chronograph mit integriertem Rechenschieber wurde Anno 1942 auf dem Markt eingeführt und fand mit der US Air Force einen grossen Abnehmer der qualitativ hochstehenden und modernen Uhren. Das Kompositum Chronomat setzt sich aus den beiden Wörtern Chronograph und Mathematkik zusammen.

Ungefähr ein Jahrzehnt später, im Jahre 1952 gelangte die amerikanische Vereinigung AOPA (Aircraft Owners and Pilots Association) an Breitling, mit der Bitte, einen neuen Chronographen für deren Mitglieder zu entwickeln. Der Hersteller beschliesst daraufhin, ein innovatives Instrument für das Handgelenk zu entwickeln. Mit diesem sollten Piloten alle notwendigen Flugberechnungen durchführen können, einschliesslich der Durchschnittsgeschwindigkeit, der zurückgelegten Strecke, des Treibstoffverbrauchs, der Steig- oder Sinkflugrate oder gar die Umwandlung von Meilen in Kilometer oder nautische Meilen. Hierfür wurde das Modell Navitimer konstruiert, das im Gegensatz zur Chronomat über einen weiterentwickelten Chronographen und eine komplexer aufgebaute Lünette verfügte. Zum damaligen Zeitpunkt waren für komplexe Berechnungen logarithmische Rechenschieber prädestiniert. Breitling passte den Rechenschieber des Chronomaten aus den 1940er Jahren für Luftfahrtzwecke an und integrierte diesen anschliessend in eine Drehlünette, die von kleinen «Perlen» umgeben war, um deren Handhabung zu vereinfachen. Der Gehäusedurchmesser der «Ursprungsnavitimer» war auf 41 Millimeter festgelegt, damals eine stattliche Grösse. Die Ablesbarkeit wurde durch übergrosse arabische Ziffern und Radium als Leuchtmasse verbessert, die einen wirksamen Kontrast zum schwarzen Zifferblatt bildeten. Die Navitimer wurde schliesslich im Jahre 1954 bei der AOPA eingeführt, und sie wurde bei ihren Mitgliedern zu einem sofortigen Erfolg, der bis heute anhält. Seit dem Jahr 1999 durchlaufen alle mechanischen Uhrwerke der Firma Breitling die Chronometerprüfung der COSC. Ein Chronometer ist ein Gütesiegel, das ausschliesslich hochpräzisen, Schweizer Qualitätsuhren vorbehalten ist.

Der von uns präsentierte Chronograph stammt aus dem Jahre 2000 und befindet sich in einem herausragenden Zustand; Sei es das siebenreihige, hochglanzpolierte Edelstahlband, die glänzende Riffelug der Edelstahllünette oder das funkelnde Uhrengehäuse. Sämtliche Komponenten entzücken durch ein kratzerloses Erscheinungsbild. Der Zeitmesser verfügt über einen Gehäusedurchmesser von maskulinen 43 Millimetern und eignet sich für jeden Uhrenliebhaber, der Gefallen an anschaulichen Uhren findet. Das blaue Sonnenschliff-Zifferblatt verleiht der Uhr ergänzend eine erfrischende Optik. Der Zeitmesser verfügt Uhr über drei weisse Hilfszifferblätter, auch Totalisatoren genannt. Bei 3 Uhr ist die Kleine Sekunde ersichtlich, die 60-Minuten-Sequenz befindet sich im Totalisator bei 6 Uhr und für all jene, die auf Kontinentalflüge angewiesen sind, ist eine 10-Stunden-Skala auf dem Hilfszifferblatt bei 9 Uhr positioniert. Die aufwendig konstruierte Flyback-Funktion des Chronographen erlaubt es zudem, eine laufende Zeitmessung mit nur einem Tastendruck abzubrechen und augenblicklich eine neue zu starten.

Bild & Text: D. Cardenas