JAEGER-LECOULTRE – MEMOVOX

Seit der Gründung im Jahre 1833 begeistert das Haus Jaeger-LeCoultre Liebhaberinnen und Liebhaber grosser Uhrmacherkunst auf der ganzen Welt. Die Manufaktur legt grossen Wert auf uhrmacherisches Handwerkt, kombiniert mit kreativer Leidenschaft und Savoir-faire. Über nahezu zwei Jahrhunderte meldete die Protagonistin der Haute Horlogerie über 413 Patente an und entwickelte 1’249 mechanische Kaliber. Kollektionen wie Reverso, Duomètre und Master sind auf der ganzen Welt begehrte Zeitmesser von herausragender Qualität. Angesehene Objekte sind aber auch die Modelle aus der Familie Memovox. Diese Reihe repräsentiert typische Modelle von Jaeger-LeCoultre und ist gleichzeitig eine der Ikonen des Armbanduhrendesigns aus der Mitte des 20. Jahrhunderts.

Im Jahre 1950 weckt die sogenannte Memovox von Jaeger-LeCoultre erstmals Uhrenbegeisterte aus deren Schlaf. Die neu begründete und von Anfang an begehrte Modellfamilie wurde im Laufe der nun sieben Jahrzehnte in einer Vielzahl unterschiedlicher Gehäuse- und Zifferblattdesigns angeboten. Ausführungen mit Weltzeitanzeige, integriertem Tauchwecker oder gar einer Parkuhr für das Handgelenk untermauerten hierbei die uhrmacherische Expertise der jurassischen Uhrenmanufaktur.
Heute, im 21. Jahrhundert erfüllt die Weckfunktion unter Berücksichtigung von Outlook und Smartphone ihren Zweck. Vor der Einführung des «digitalen Zeitalters» war das jedoch anders und so markiert die Erfindung einer Weckeruhr für das Handgelenk einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Armbanduhr. Diese praktische Zusatzfunktion im Alltag, die sich als Weckdienst im Zug oder als Erinnerung an einen Termin nutzen lässt, wird während der Nachkriegszeit eines der ersten Business-Tools auf Geschäftsreisen und definiert den Reisewecker neu.

Die von uns kuratierte, royale Ausführung der Weckerarmbanduhr verfügt über ein nobles, 18-karätiges Gelbgoldgehäuse und ein farblich abgestimmtes, goldenes Zifferblatt. Diese Rarität, die Referenz 855 beherbergt das hauseigene Manufakturkaliber 825 mit Pufferautomatik von Jaeger-LeCoultre. Das vorliegende Exemplar aus dem Jahre 1967 verfügt über das klassische Memovox-Design und weist einen Gehäusedurchmesser von 37 Millimetern auf. Das kühne, sanft gewölbte Zifferblatt besitzt goldene, applizierte Bâton-Indexe. Die goldenen Dauphine-Zeiger sind stilgerecht gestaltet und verfügen über zentral angeordnete Tritium-Leuchtspitzen, welche die Tritium-Leuchtpunkte spiegeln, die bei jeder Stunde innerhalb der Minuten- und Sekundenanzeige angebracht sind. In der Mitte des Zifferblatts ist die Einstellscheibe für den Wecker mit einer kreisförmigen, satinierten Maserung versehen, die dem Zifferblatt ein dreidimensionales Aussehen verleiht. Zwei Kronen von Jaeger-LeCoultre sind an der Gehäuseseite angebracht, die obere zum Aufziehen des Weckers und zum Einstellen der zentralen Scheibe auf die Weckzeit, die untere zum manuellen Aufziehen der Uhr und zum Einstellen der Zeit. Begleitet wird die Uhr von einem braunen Kalbslederband und einer goldenen plaqué-Dornschliesse. Ein Archivauszug der Manufaktur ist ebenfalls beiliegend.

Bild & Text: D. Cardenas